Gedenkkultur nach 1990

Nach dem Ende der DDR wandelte sich seit 1990 auch die Form des Gedenkens an die nach neuester Forschung 2000 – 3000 Toten der Zwangsarbeit am Walpersberg. Vor allem dem Freundeskreis Lager E aus Belgien, dem Landkreis (erst Kreis Jena, ab 1994 Saale-Holzland-Kreis) sowie den umliegenden Gemeinden ist es zu verdanken, dass die Geschehnisse nicht vergessen werden. Jedes Jahr finden seither um den 8. Mai herum Kranzniederlegungen unter internationaler Beteiligung in einigen ehemaligen Lagern statt. Die Hauptveranstaltung des Landkreises bildet ein feierliches Gedenken im Leubengrund. 

Seit Gründung des REIMAHG e.V. im Jahr 2003 finden im Rahmen der offiziellen Gedenkfeierlichkeiten wieder Kranzniederlegungen im ehemaligen Militärgelände oberhalb der Gemeinde Großeutersdorf statt. Durch die Übernahme dieses Areals durch den Geschichts- und Forschungsverein Walpersberg e.V. im Jahr 2007 wurde der historische Ort gesichert, sodass er auch in Zukunft der Öffentlichkeit zur Information und zum Gedenken an die Toten zugänglich ist. Der Verein führt in enger Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis, dem Landkreis und den Gemeinden das Gedenken und die Auseinandersetzung mit der lokalen NS-Vergangenheit fort.