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Deutsche Arbeitskräfte und Hitlerjugend

Deutsche Facharbeiter

Für den Ausbau der Stollenanlage wurden Fachkräfte benötigt. Um den steigenden Bergarbeiterbedarf zu decken, wurden mit dem Sonderelbe-Programm deutsche Hauer, Steiger und Mineure von der Front in die Heimat gerufen und auf die verschiedenen Bauprojekte verteilt.

Auf Grund der Wichtigkeit des Bauvorhabens, rekrutierte man auch viele Arbeitskräfte von Bergbau-Großbetrieben. Facharbeiter der Flugzeugmontage der Aktiengesellschaft Otto aus Oschersleben verlegte man nach Kahla. Hinzu kam die Zwangsverpflichtung von einheimischen Handwerkern und Transportarbeitern. Auch eine geringe Anzahl an Strafgefangenen wurde am Walpersberg für die Bauarbeiten eingesetzt.

Auf Grund der Möglichkeit vom Kriegsdienst befreit zu werden und der guten Verdienstaussichten gab es direkt Bewerbungen für die Arbeit im Rüstungswerk.

Neben diesen Punkten gab es aber auch den unfreiwilligen Einsatz für Deutsche Facharbeiter. Jedoch wurden diese besser versorgt, untergebracht und medizinisch betreut.

Der persönliche Kontakt mit den Zwangsarbeitern wurde auf ein Minimum reduziert.

 

Hitlerjugend

Neben den deutschen Arbeitern und den Zwangsarbeitern wurden auch mehrere tausend Hitlerjungen, also Jugendliche zur REIMAHG „abkommandiert“.

Eingesetzt wurden Hitler-Jungen vor allem der Jahrgänge 1928 und 1929.Der jüngste bekannte Hitler-Junge war bei seinem Einsatz erst dreizehn Jahre alt.

Die Gefährdung der Gesundheit tausender Jugendlicher durch unzureichende Ernährung, Unterbringung, Hygiene und medizinische Betreuung wurde in Kauf genommen.

Der Großteil der Jugendlichen wurde zur Planierung der Startbahn eingesetzt. Wenige auch im Stollenvortrieb und später in der Flugzeugmontage.